Steuerfreie Immobilienverkäufe bei Hauptwohnsitznutzung: Mindestnutzung von 5 Jahren, maximale Grundfläche 1.000 qm, sonst 30% Steuer auf Überschreitungen.

Hauptwohnsitzbefreiung: Steuerliche Regelungen im Überblick

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Hauptwohnsitzbefreiung: Steuerliche Regelungen und Einschränkungen

Die Hauptwohnsitzbefreiung ermöglicht es Immobilienbesitzern, unter bestimmten Bedingungen ihre Immobilie steuerfrei zu veräußern. Diese Regelung ist in § 30 Abs 2 Z 1 EStG verankert und bietet somit eine attraktive Möglichkeit, steuerliche Belastungen zu reduzieren.

Wesentliche Punkte der Hauptwohnsitzbefreiung

Gemäß der gesetzlichen Grundlage, dem § 30 Abs 2 Z 1 EStG, ist die Veräußerung einer Immobilie steuerfrei, wenn diese dem Veräußerer in den letzten zehn Jahren mindestens fünf Jahre als Hauptwohnsitz gedient hat. Dies bietet Immobilienverkäufern, die ihre Immobilie über einen längeren Zeitraum selbst genutzt haben, die Möglichkeit, von steuerlichen Vorteilen zu profitieren.

Einschränkungen und Ausnahmen

Grundfläche

Nur 1.000 Quadratmeter Grund und Boden sind von der Steuerbefreiung umfasst. Für Flächen, die diese Grenze überschreiten, fällt eine Immobiliensteuer von 30 % an. Das bedeutet, dass nur ein Teil des Grundstücks steuerfrei veräußert werden kann, während der übersteigende Teil der Besteuerung unterliegt.

Nutzung

Die Immobilie muss nachweislich als Hauptwohnsitz genutzt worden sein. Der Veräußerer muss also belegen können, dass er tatsächlich in der Immobilie gewohnt hat. Dies ist ein wesentlicher Punkt, um die Steuerbefreiung in Anspruch nehmen zu können.

Zeitraum

Die Immobilie muss mindestens fünf Jahre innerhalb der letzten zehn Jahre vor der Veräußerung als Hauptwohnsitz gedient haben. Diese zeitliche Voraussetzung muss erfüllt sein, damit der Anspruch auf Steuerbefreiung besteht.

Wichtige Hinweise

Die Einhaltung der genannten Bedingungen ist zwingend erforderlich, um die Steuerbefreiung für den Hauptwohnsitz zu nutzen. Immobilienbesitzer sollten diese Voraussetzungen sorgfältig prüfen. Bei Unklarheiten oder spezifischen Fragen ist es ratsam, einen Steuerberater zu konsultieren, um rechtliche und steuerliche Sicherheitsmaßnahmen zu gewährleisten.

Fazit

Die Hauptwohnsitzbefreiung bietet erhebliche steuerliche Vorteile bei der Veräußerung von Immobilien, unterliegt jedoch strengen Bedingungen und Ausnahmen. Eine genaue Prüfung der individuellen Situation und gegebenenfalls die Hinzuziehung eines Expertenrats sind empfehlenswert, um mögliche steuerliche Belastungen zu vermeiden und die Steuerbefreiung erfolgreich in Anspruch zu nehmen.

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Haftungsausschluss

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StB. Mag. Markus Geisler, MBA, MSc

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